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Worauf beruht die Insemination (intrauterine Insemination IUI)?

Worauf beruht die Insemination (intrauterine Insemination IUI)?

In einfachen Worten ist die Insemination eine sehr einfache Technik der assistierten Reproduktion. Ein Frauenarzt schlägt die Insemination vor, wenn frühere Methoden der Behandlung von Unfruchtbarkeit wie Pharmakotherapien oder interventionelle Therapien keine Effekte gebracht haben.

Insemination-Ablauf

Die Insemination bei einer Frau kann man im natürlichen Zyklus durchführen, aber gewöhnlich wird die Patientin mit Medikamenten stimuliert. Eine hormonelle Stimulation führt zum Wachstum und zur Reifung der Eizellen. Dadurch gewinnt man 2-3 Follikel, was die Chancen auf eine gelungene Insemination schafft. Während der Stimulation sollte die Patientin bis zu drei Zykluskontrollen haben, während deren der leitende Arzt einen Ultraschall macht und den Hormonspiegel bestimmen lässt. Wenn die Follikel eine bestimmte Größe erreichen, bekommen die Patientinnen eine Ovulationsspritze. Das bewirkt den Eisprung, der in der Regel innerhalb von 24 bis 36 Stunden kommt. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt die Insemination.

Während der Insemination wird vorab aufbereiteter Samen in einem dünnen Katheter in den Uterus eingebracht.

Die Spermien werden selektiert nach:

  • Spermienmotilität (ausreichende Beweglichkeit in Abhängigkeit von ihrer Geschwindigkeit),
  • Morphologie (Anteil gut geformter Spermien).

Die Insemination dauert ein paar Minuten und ist schmerzlos. Nach der Insemination können Patientinnen ihr Leben weiter genießen, ein Auto fahren, zur Arbeit gehen, Sport treiben. Zwei Wochen nach der Insemination ist es empfohlen, den Beta-hCG Bluttest zu machen, um die Schwangerschaft zu bestätigen.

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Männliche Indikationen für Insemination

Die Insemination ist für Männer mit verminderter Spermienqualität empfohlen. Jedoch damit sie erfolgen kann, muss die Sperma entsprechende Kriterien erfüllen: eine ausreichende Menge von Samenzellen mit guter Beweglichkeit und ein genügend intakter Spermienbau. Für die Insemination sollte 1 Mio. bewegliche und gut ausgebildete Spermien pro 1 ml Samen sein. Viele Frauenärzte raten die Insemination auch bei Störungen der Ejakulationsfunktion einer

  • anatomischen Natur
  • psychologischen Natur
  • neurologischen Natur (z.B. wegen Rückenmarkverletzung).

Weibliche Indikationen für Insemination

Die Insemination ist eine gute Behandlungsmethode für Frauen, bei denen Endometriose in einem früheren Entwicklungsstadium diagnostiziert wurde. Eine weitere Indikation für Insemination sind Ovulationsstörungen. Durch eine Hormonbehandlung ist es möglich Eibläschenwachstum anzuregen. Auch wenn im Gebärmutterhalsschleim die Spermienantikörper präsent sind, also wenn der Frauenkörper die Spermien nicht verträgt, empfehlen viele Frauenärzte die Insemination.

Andere Indikationen für Insemination

Wenn Genitalfehlbildungen die Befruchtung unmöglich machen, kann die Insemination eingesetzt werden. Darüber hinaus ist IUI bei idiopathischer Unfruchtbarkeit (wenn Ursachen unbekannt sind) empfohlen oder wenn der Geschlechtsverkehr wegen einer körperlichen Behinderung eines der Partner ausgeschlossen ist. Die Insemination führt man durch, bevor eine Entscheidung über eine IVF-Behandlung getroffen wird.

Insemination- Untersuchungen

Wenn sich ein Paar für die Insemination entscheidet, sollten folgende Untersuchungen absolviert werden:

  • Blutgruppenbestimmung (beide Partner)
  • PAP-Abstrich und vaginaler Abstrich (für Partnerin)
  • Virologische Laboruntersuchungen (beide Partner)

Insemination- Erfolgschancen auf Schwangerschaft

Die IUI gibt die größten Chancen auf Schwangerschaft nach drei, vier Versuchen. Die Verfahren kann man durchführen in nacheinander kommenden Zyklen. Es werden sechs Versuche maximal empfohlen, da weitere Inseminationen geringe Chancen auf Schwangerschaft geben. Wenn doch die Insemination-Verfahren keine Effekte gebracht haben, bleiben noch andere Behandlungsmethoden wie In vitro übrig. Eine bedeutende Rolle beim Insemination-Verfahren spielen: die Samenqualität, das Alter der Frau, eine entsprechende Hormonstimulation.

Im Jahre 2013 war laut dem Bericht der ESHRE (Europäische Gesellschaft für menschliche Fortpflanzung und Embryologie) die Erfolgsrate bei der Insemination bei verheirateten und unverheirateten Paaren:

  • 12% bei Frauen unter 40 Jahre
  • 8% bei Frauen über 40 Jahre

Wenn sich ein Paar für Insemination mit Spendersamen entscheidet, dann steigen die Chancen auf Schwangerschaft bis 11% bei Frauen über 40 Jahre und 20% für jüngere Frauen.

Insemination mit Spendersamen

Bei männlicher Unfruchtbarkeit kann als Behandlungsmethode die Insemination mit Spendersamen angeboten werden. Eine Indikation für diese Behandlung ist eine erkannte Azoospermie (Mangel an Spermien im Samen). Diese Methode kann eingesetzt werden, wenn genetische Defekte, die das Kind vererben kann, beim Mann diagnostiziert wurden. In diesem Fall wählt ein Frauenarzt einen Spender nach Blutgruppe des Patienten, Gewicht, Haarfarbe, Augenfarbe, Größe aus. Jeder Samenspender muss auf Infektionskrankheiten, Genkrankheiten untersucht werden.

Für wen ist die Insemination (IUI) geeignet?

In Polen können sich heterosexuelle sowohl verheiratete als auch unverheiratete Paare der Insemination unterziehen. In jeder Bocian Kinderwunschklinik werden die Insemination als auch andere In- vitro- Verfahren angeboten.

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